Projekte 2016

IV. Internationaler Literaturwettbewerb „Jugend schreibt Gedichte“

Die Gewinnerpräsentation fand am 26. November um 17:00 Uhr in der Werkstatt der Kulturen in Berlin statt.

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Hier die diesjährigen Preisträger: PDF

Wir gratulieren allen Preisträgern!

Hier die preisgekrönten Gedichte: PDF

Hier & Dort – Begegnungen mit Theaterchansons aus Polen

 

Sa., 05. März
gestern & heute
Begegnungen mit Theaterchansons und der gesungenen Poesie

„Man hat Mascha Kaleko verglichen mit Morgenstern, Kästner, Ringelnatz, aber das trifft es nicht. Sie hat deren Verspieltheit, satirische Schärfe und Sprachwitz, aber es kommt ein Sehnen hinzu, eine zarte Zerbrechlichkeit, die den Atem nehmen kann.“  – Jan Schulze-Ojala, Der Tagesspiegel
Die Neuvertonungen der Gedichte von Mascha Kaléko durch Susanne Folk und die Interpretation durch Celina Muza geben genau diese Stärken der Gedichte wieder, wie sie Jan Schulze-Ojala beschrieben hat. Jazzig verspielt, wenn erfordert satirisch scharf und pointiert, getragen von verspielter Leichtigkeit. Ebenso gilt dies für die erst kürzlich wieder entdeckten Gedichte von Lily Grün, die zum ersten Mal vertont wurden. Lily Grün ist die Verbindung zur dritten jüdischen Dichterin dieses Programms: Zuzanna Ginczanka. Beide sind Opfer des Holocausts. Beide gerieten in Vergessenheit.
In Polen erfährt Zuzanna Ginczanka in den letzten Jahre eine Wiederentdeckung. Ihr Gedicht „Non Omnis Moriar“ ist das bislang einzige, das auf Deutsch vorliegt. Sie schrieb dieses Gedicht, nachdem sie von Nachbarn in Lemberg an die Deutschen verraten wurde, ihre gesamte weitere Flucht trug sie es stets bei sich. Kurz vor Kriegsende wurde sie erneut verraten und von der Gestapo erschossen. Dieses Gedicht ist ein berührendes Zeugnis der Shoah. Mascha Kaléko, Lily Grün und Zuzanna Ginczanka – sie werden niemals ganz sterben: Non Omnis Moriar.
“Die Gedichte der drei Dichterinnen wurden betont so ausgewählt, dass die Werke jeder von ihnen als Antworten auf die künstlerischen Aussagen der anderen betrachtet werden können. Das Programm bezauberte durch seine Schlüssigkeit und die konsequente Realisierung seiner Idee. Die Lieder waren bewegend und sehr reich arrangiert (…) Celina Muza und ihre Musiker haben eine ganze Ladung von Wärme und Güte von der Bühne vermittelt, das Publikum hat dies gespürt und mit großem Applaus belohnt (…)“ Małgorzata Bierejszyk, Gazeta Świętojańska
Die Besetzung:
Celina Muza – Gesang
Susanne Folk – Saxophon, Klarinette, Gesang
Roland Fidezius – Kontrabass
Benedikt Jahnel – Flügel
Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Do., 14. April
Artur Gotz, Agnieszka Chrzanowska & Band
„Mężczyzna prawie idealny / Ein fast idealer Mann“

Artur Gotz – Schauspieler und Sänger, studierte in Breslau in der Dependance der Staatlichen Theaterhochschule Krakau. Von 2006 bis 2009 arbeitete er am Theater „Rozrywki“ in Chorzów , später an den Theatern „Współczesny“ und „Kamienica“ in Warschau. Zur Zeit ist er engagiert am „Neuen Theater“ in Łódź, spielt aber regelmäßig in polnischen TV-Produktionen mit. Als Sänger debütierte er in der berühmten „Piwnica pod Baranami“ in Krakau. Stipendiat der Stadt Łódź (2013) und der Stadt Warschau (2014). Er gab mehr als 200 Konzerte in Polen, Österreich, Tschechien und USA, und veröffentlichte bisher zwei CDs: „Obiekt seksualny“ (Das Sexualobiekt) und „Mężczyzna prawie idealny“ (Ein fast idealer Mann) mit Kompositionen von Agnieszka Chrzanowska. Agnieszka Chrzanowska – Schauspielerin, Komponistin und Liedermacherin, studierte an der Staatlichen Theaterhochschule in Krakau. Bekannt für moderne Interpretationen im Bereich der Gesungenen Poesie und des Theaterchansons. Drei mal ausgezeichnet beim renommierten Festival des Schauspielsongs in Breslau (Przegląd Piosenki Aktorskiej we Wrocławiu). Komponierte Musik zu mehr als 150 Gedichten zeitgenössischer polnischer Dichter, u.a. Michał Zabłocki, Witold Jędrzejczak, Józefa Latos sowie von Klassikern wie Czesław Miłosz und Bolesław Leśmian.
Ein Abend voll des Vergnügens
„Musik auf höchstem Niveau! Dazu die ausgezeichnete Stimme des Schauspielers – und im Endeffekt bekommen wir einen unglaublich angenehmen Ohrenschmaus (…)“ Dziennik Teatralny, Kattowitz
Mi., 08. Juni Katarzyna Jamróz & Hadrian Filip Tabęcki
Recital – Lieder von Edith Piaf, Eva Cassidy, Anna Jantar und anderen großartigen Künstlerinnen, die viel zu früh verstorben sind.
Katarzyna Jamróz – Schauspielerin, Komponistin und Liedermacherin, studierte an der Staatlichen Theaterhochschule in Krakau. 1993 debütierte sie bei dem renommierten Festival des Schauspielsongs in Breslau (Przegląd Piosenki Aktorskiej we Wrocławiu), wo sie den Grand Prix für ihre bravouröse Interpretation der Lieder aus dem Musical „Cabaret“ gewann und ein Jahr später wurde sie beim Festival des Polnischen Liedes in Oppeln im Kabarett Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet. 1998 gewann die Künstlerin auch das Festival des Französischen Liedes in Lublin. Seit Jahren ist sie der unbestrittene Star der Krakauer Bühnen „Loch Camelot“ und „Piwnica pod Baranami“, wo sie u. a. die Lieder des berühmten Komponisten Zygmunt Konieczny interpretiert.
Sie spielte in zahlreichen Filmen und Theaterfernsehspielen („Prawo Agaty“, „Ojciec Mateusz“, „Kryminalni“, „Plebania“, „Na dobre i na złe“) und einige Hauptrollen in den Musiktheatern Polens, wie Sally Bowles in „Cabaret“, Roxy Hart in „Chicago“ und Sheila in „Hair“. Die Künstlerin arbeitet regelmäßig mit dem berühmten Klezmer Leopold Kozłowski, mit dem sie in einigen Städten Deutschlands gastierte, u. a. in Berlin, Weimar, Leipzig und München. Ihre schauspielerische Begabung kann man aktuell im Juliusz Słowacki Theater in Krakau in „Tango Piazzolla“ und im Stadttheater Radom in der Titelrolle in „Piaf“ unter der Regie von Tomasz Dutkiewicz bewundern.
Die Künstlerin tritt erstmalig in Berlin mit ihrem Soloprogramm auf.
katarzynajamroz.pl
Moderation, Übersetzung, Projektkoordination: Celina Muza

Ort: Grüner Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (U2), Berlin

Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.